Chagalls Vision wird in Fürstenfeldbruck erlebbar

Mehr als 100 Gäste bei Eröffnung der Exodus-Ausstellung Fürstenfeldbruck (dk): „Ich liebe die Bibel und ich liebe das Volk, das sie geschaffen hat“. Mit diesem Zitat von Marc Chagall aus Anlass der Veröffentlichung seiner 105 biblischen Radierungen im Jahr 1956 wurde gestern im Gemeindezentrum der Freien evangelischen Gemeinde (FeG) Fürstenfeldbruck die große Chagall-Ausstellung über den „Exodus-Zyklus“ feierlich eröffnet.

Vor mehr als 100 Besuchern und Gästen und eingerahmt von einigen Musikstücken drückten der Pastor der FeG, Gerd Ballon, und die pädagogische Leiterin der Ausstellung, die Museumspädagogin und Kunsthistorikerin Pamela Peyser-Kreis, ihren Dank für die vielfältige Unterstützung durch die Gemeinde, das Vorbereitungsteam, die Sponsoren und Förderer sowie ihre Freude über die positive Resonanz auf die Ausstellung und die nach monatelangen Vorbereitungen nunmehr eröffnete Ausstellung aus. „Jetzt freue ich mich, dass es losgeht. Ich scharre mit den Füßen“, so drückte Gemeindepastor Gerd Ballon seine Begeisterung und Vorfreude auf die kommenden zwei Wochen aus. Die Kuratorin der Ausstellung, die Theologin und Galeristin Iris Traudisch, beleuchtete sehr fundiert das Schaffen Chagalls und insbesondere die Entstehung des Exodus-Zyklus‘ und führte die interessierten Gäste durch die Ausstellung.

Das biblische Buch des Exodus (= 2. Buch Mose) hat mehr als 3000 Jahre nach seiner Entstehung noch immer weitreichende Auswirkungen auf das Leben der Menschen. So verglichen sich beispielsweise viele Menschen aus Großbritannien, die in die USA auswanderten, mit dem Volk Israel, das vor dem grausamen ägyptischen Pharao, der in ihrem Leben durch den englischen König symbolisiert wurde, flieht; sie stellten sich vor, dass sie analog zu den Israeliten ins das „gelobte Land“ auszogen. Auch die amerikanische Bürgerrechtsbewegung um Martin Luther King bezog sich in ihrem Kampf um Freiheit und Gleichberechtigung auf den Auszug aus Ägypten; dies wird u.a. in dem bekannten Spiritual „When Israel was in Egypt’s land, Let My people go!“ deutlich.

Von Marc Chagalls Realität gewordener Vision, die Bibel in Bildern darzustellen, kann sich die Öffentlichkeit in den Räumen der FeG noch bis zum 7. Juli selber ein Bild machen (siehe separate Pressemitteilung).

Nähere Informationen zur Chagall-Ausstellung sind unter www.feg-ffb.de erhältlich oder direkt bei Pastor Gerd Ballon 08141-5274859, chagall@fegffb.de.

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