Weihnachtsgruß des Pastors

Liebe verehrte Kolleginnen und Kollegen,

liebe ökumenische Geschwister,

auch am Ende dieses Jahres möchte ich Ihnen allen wieder einen kleinen und freundlichen Gruß senden.

Wenn ich mich zurückerinnere: das Jahr 2014 hatte für mich noch einen kleinen Höhepunkt am Ende: einen Weihnachtsgottesdienst mit ganz vielen Asylsuchenden. Wir hatten einen Linienbus gechartert und holten unsere Gäste von der Erstaufnahmeeinrichtung im Fliegerhorstgelände ab. Durch die Übersetzung ins Englische, Französische und Arabische war fast jeder in der Lage, im Gottesdienst mittendrin dabei zu sein. Und dass Jesus Christus selber zusammen mit seinen Eltern kurz nach seiner Geburt schon ein Mensch auf der Flucht war, wird für manche der –auch moslemischen– Gäste etwas Neues, aber durchaus Tröstendes gewesen sein. – Das Thema Asyl hat uns alle dann auch in diesem Jahr weiter beschäftigt. Durch die Erstaufnahmeeinrichtung im Fliegerhorstgelände hat sich – neben den fest in FFB wohnenden Asylsuchenden – die Zahl der im Umkreis von FFB lebenden Flüchtlinge immer mehr erhöht (wir rechnen für 2016 mit deutlich über 2000 Menschen).
Eigentlich eine trostlose Welt. Es ist zum Davonlaufen, denke ich manchmal.

Umso dankbarer bin ich deshalb für die Jahreslosung in 2016, die von dem mütterlichen Trost Gottes spricht. Und ganz ehrlich: danach sehne ich mich angesichts all der ungelösten Probleme in dieser Welt und auch im Leben vieler Menschen, denen ich ganz persönlich verbunden bin. Vielleicht können Sie das nachempfinden und leiden auch an all dem – und sind dankbar, dass Gott eine so mütterlich – tröstende Seite hat und sie uns zuwendet.

Auf diesem Hintergrund wünsche ich Ihnen ganz viel Nähe zu Gott und seinen mütterlichen Trost in Ihr Leben hinein. Und – wieder ganz viele schöne Erlebnisse mit Menschen, die Ihnen gut tun und Ihnen weiterhelfen auf dem Weg durch das Jahr 2016.

Ich jedenfalls bin Gott sehr dankbar dafür, dass ich über die ökumenische Arbeit – besonders wichtig finde ich da den Regionalkirchentag im Juni dieses Jahres – viele sehr liebenswerte Menschen kennengelernt habe, die mir helfen, die Offenheit und Weite des Evangeliums zu schätzen und in ihr zu leben. Andere Stile von Frömmigkeit sind eben nur anders, aber deshalb nicht gleich verkehrt oder fragwürdig.

Gott segne Sie (und Euch) alle sehr für diese Gemeinschaft und Ermutigung!

Jetzt aber erst einmal: Gesegnete Weihnachten – und dann ein bewahrtes und von Gott geführtes Jahr 2016!
Ihr / Euer GERDBALLON

Schreibe einen Kommentar

DSGVO Cookie Consent mit Real Cookie Banner