FAQ’s

Hier finden sie Antworten zu Fragen, die unsere Gemeinde und den Glauben betreffen.

Allgemeine Fragen

Wodurch unterscheiden Sie sich von den evangelischen Landeskirchen?

Dort ist Mitglied, wer als Kind getauft und konfirmiert wurde. Bei uns kann nur aufgenommen werden, wer bekennt, an Jesus Christus zu glauben, durch ihn Vergebung seiner Sünden zu haben und fortan unter der Herrschaft des Sohnes Gottes, Jesus Christus, leben zu wollen. Allerdings gehört für uns zur Mitgliedschaft in der Regel auch, dass jemand entweder als Kind oder als Erwachsener die Taufe empfangen hat.

Woher wollen Sie wissen, ob jemand wirklich glaubt?

Natürlich können auch wir keinem Menschen ins Herz sehen. Wir vertrauen auf ein aufrichtiges Bekenntnis des jeweiligen Menschen. Wir rechnen außerdem damit, daß im Leben eines Christen Wirkungen des Glaubens sichtbar werden und sein Verhalten seinem Bekenntnis nicht widerspricht. Wir glauben, daß der Heilige Geist ein unehrliches Bekenntnis früher oder später erkennbar und korrigierbar macht. Persönlicher Glaube an Jesus Christus ist wie eine Lebensgemeinschaft zwischen Menschen: entweder sie wird öffentlich wahrgenommen, oder sie besteht nur auf dem Papier.

Können Mitglieder einer Freien evangelischen Gemeinde gleichzeitig einer anderen christlichen Kirche angehören?

Ein Christ kann auf Dauer nur in einer Konfession seine geistliche Heimat haben – in persönlicher Gemeinschaft mit anderen Christen derselben Gemeinde und in verantwortlicher Mitarbeit. Deshalb ist eine Doppelmitgliedschaft laut einer gemeinsamen Absprache zwischen den Landeskirchen aller Konfessionen und den Freikirchen in Deutschland grundsätzlich unerwünscht, ausnahmsweise aber – etwa für eine Übergangszeit – nicht völlig ausgeschlossen, wenn in einem seelsorglich klärenden Gespräch zwingende Gründe dafür erkennbar werden.

Wer kann bei Ihnen am Abendmahl teilnehmen?

Das Abendmahl ist der Gemeinde der Glaubenden von Jesus Christus selber geschenkt worden als ein Fest der Vergewisserung, der Gemeinschaft und der Hoffnung auf die Wiederkunft des Gottessohnes. Teilnehmen kann deshalb jeder, der in der Gemeinschaft mit Jesus Christus und im Frieden mit seinen Mitmenschen lebt, auch wenn er nicht Gemeindeglied ist. Die Feier findet integriert in den Gottesdienst statt; ein paar Mal im Jahr auch an einem Sonntagabend, verbunden mit Anbetung und Singen.

Wer kann bei Ihnen getauft werden?

Die Taufe nach dem Neuen Testament ist eine Taufe auf das Bekenntnis des persönlichen Glaubens hin. Der Glaube ist also Voraussetzung zur Taufe; sie bewirkt nicht die Wiedergeburt. Deshalb taufen wir keine Säuglinge oder Kleinkinder. Wer als Kind anderswo auf seinen persönlichen Glauben hin getauft wurde, wird bei uns nicht erneut zur Taufe verpflichtet, es sei denn, das ist sein persönlicher Wunsch.

Abendmahl

1. Was ist das Abendmahl?

Das Abendmahl feiern heißt: Wort Gottes in anderer Form hören; es gelangt zu uns nicht in Worten, sondern in einer äußeren, anfassbaren Form. Abendmahl ist kein magischer Akt, während dessen irgendetwas kaum Definierbares geschieht (z.B. die Transsubstantiation – nach röm. – katholischer Lehre die Verwandlung von Brot in den Leib Christi). Abendmahl ist Verkündigung! Verkündigung des Todes Jesu Christi, bis er wiederkommt. Gott redet durchs Abendmahl zu uns! Das Feiern des Abendmahls ist ein Geschenk! Ein Geschenk Jesu an Sie und mich! Ich tue nicht Gott einen Gefallen, wenn ich beim Abendmahl der Gemeinde dabei bin! Gott tut mir etwas Gutes, indem er mich einlädt. Wen aber lädt Jesus Christus denn ein? Sündlose Heilige? Gemeindemitglieder? Erwachsene über 18 Jahre? Nein! Jesus lädt ein: Gerechtfertigte Sünder. Menschen, die immer wieder scheitern an ihren Grenzen und ihrer Schuld. Jesus lädt ein: Menschen, die sich darüber auch vollkommen im Klaren sind und die Jesus Christus als ihren Retter angenommen haben. Wer Jesus Christus persönlich in seinem Leben als Retter und Herrn erfährt – täglich neu – der ist eingeladen. Und das betrifft alle Menschen in Kreis unserer Gemeinden, die dies so bekennen können: “Jesus Christus ist mein Heiland und Herr. Ihm gehöre ich ganz. Er prägt mein Leben, meine Überzeugungen. Er hat mich neugemacht!” Gerd Ballon Weiterführende Literatur: Peter Strauch, Typisch FeG, Bundes – Verlag, Witten Hartmut Weyel, So stell’ ich mir Gemeinde vor, Brunnen-Verlag, Gießen

2. Das Abendmahl als Verkündigung

A. ABENDMAHL HEISST: WIR STEHEN UNTER JESU SCHUTZ

Jesus Christus sichert uns zum Abendmahl seine höchstpersönliche Gegenwart zu. Er bleibt unsichtbar. Aber er ist bei uns in seinem Heiligen Geist. Und er möchte, dass auch wir so ganz da sind. Nicht nur körperlich, sondern innerlich entkrampft, erwartungsvoll und offen für seine schenkende Liebe.

B. ABENDMAHL IST MAHL DER FREUDE

Die Christen der Urgemeinde waren sicherlich nicht weniger ernsthaft, aber beim Feiern vielleicht viel fröhlicher und gelöster. Sie zeigten beim Abendmahl ihre Freude darüber, dass Gott uns in Jesus Christus vergeben hat; dass Jesus für uns gestorben ist, damit wir ohne Sünde vor Gott stehen können. Schade, dass wir manchmal so tun, als ob wir eine Trauerfeier durchführen würden. Über einer Abendmahlfeier darf eine tiefe Freude liegen. Abendmahlsgemeinde ist Gemeinschaft der Liebenden und der von Christus geliebten Menschen.

3. Das Abendmahl als Vergewisserung

Unser Glaube an Jesus krankt oft an der mangelnden Glaubensgewissheit. Wir hören die Frohe Botschaft, aber wir hören sie über den Verstand. Und die Zweifel und Anfragen machen sich über die Glaubensaussagen her und nagen daran herum. Manchmal bleibt zu wenig übrig, um eine Woche fröhlich zu bleiben. Deshalb ist das Abendmahl ein Geschenk Gottes an uns, das uns vergewissern soll – und das in zweifacher Hinsicht:

A. SEHEN UND SPÜREN

Das Abendmahl verkündigt mir: So, wie Du diese beiden Substanzen Brot und Wein (Saft) unzweifelbar in Dich aufgenommen hast, genauso hast Du Jesus Christus und sein Heil einstmals in Dich aufgenommen, als Du ihn als Retter und Herrn angenommen hast. Du gehörst zur Gemeinde der Glaubenden. Lass die Zweifel nicht weiter nagen. Sei frei für die Nachfolge hinter Jesus her und quäle Dich nicht mit den unsinnigen Anfragen nach Deinem Heil herum.

B. DAS HEIL WIRD MIR VON AUSSEN GEGEBEN

Heil in Christus ist keine Privatsache. Ich kann es mir nicht einfach greifen. Es wird mir von außen geschenkt. Jesus reicht es mir persönlich, indem er alle Voraussetzungen erfüllt: Indem er für mich leidet und am Kreuz stirbt, schenkt er mir das Heil. Ich kann es mir also nicht verdienen durch gute Taten und Worte und Werke. Um diesen Geschenkcharakter zu betonen, gestalten Freie evangelische Gemeinden die Abendmahlsfeiern nach der Praxis der “Herrnhuter Brüdergemeinden”: Brot und Wein (Saft) werden durch die Reihen weitergereicht.

Taufe

1. Hier passiert keine Wiedertaufe!

Mit allem, was ich zu diesem Thema schreibe, stelle ich mich automatisch zu denen, die von der alten lutherischen Confessio Augustana Art. IX. bis heute verworfen werden, denn dort heißt es im lat. Text: “Sie (die Lutheraner) verwerfen die Wiedertäufer, die die Taufe der Kinder ablehnen und versichern, dass die Kinder auch ohne Taufe gerettet werden”. Und ich betone zum Thema Glaubenstaufe: Ja, das stimmt: Jesus schenkt den Kindern sein Heil voraussetzungslos. Kinder sind auch ohne Taufe gerettet. Kinder stehen unter dem barmherzigen Segen und Heil Jesu, solange sie unmündig sind. Ihnen ist der Himmel sicher, solange sie keine klare Entscheidung treffen können – aufgrund ihres Kindseins. Die Kindertaufe ist biblisch nicht begründbar. Deshalb werden Kinder bei uns unter den Segen Gottes gestellt. Es gilt aber auch: Diese Zusage des Heils gilt für die Zeit der Kindheit. In dem Maße, wie Kinder zu Erwachsenen werden, müssen sie auch in Fragen des Heils eigenverantwortliche Entscheidungen treffen. Sie haben dann mit zunehmendem Erwachsenwerden keinen anderen Zugang zum Heil Gottes als alle anderen Menschen. Deshalb werden in den FeG erst Erwachsene getauft, nachdem sie sich für den Weg mit Jesus entschieden haben. Und was die Confessio Augustana dazu sagt, interessiert Menschen in Freien evangelischen Gemeinden bekanntlich weniger als das Wort Gottes.

2. Wozu eigentlich Taufe?

A. WEIL IM NT GLAUBE UND TAUFE EINE EINHEIT BILDEN, IST DIE TAUFE, WANN IMMER SIE DER GLÄUBIGE VOLLZIEHT, EINE GEHORSAME ANERKENNTNIS BIBLISCHER TATBESTÄNDE.

Im NT gibt es die Trennung von Glaube und Glaubenstaufe nicht. Beides gehört zusammen. Beides, vor allem die Taufe, sind Bekenntnisse vor der Öffentlichkeit: Ich gehöre zu Jesus Christus. Ich folge ihm jetzt nach. Und weil das im NT einfach so ist, deshalb ist es ein Zeichen von Gehorsam Gott gegenüber, sich nach seiner Bekehrung taufen zu lassen. Das allein wäre schon Grund genug. Der Kämmerer aus Äthiopien läßt sich sogar in einem Wasserloch taufen. Aber Gehorsam ist nicht das Einzige:

B. IN DER TAUFE HANDELT GOTT SEELSORGERLICH AN MIR

Unser Glaube basiert hier im aufgeklärten Abendland vielfach auf Kopfwissen. Dass ich Christ bin, das weiß ich, denn es steht in der Bibel. Dass Jesus mir Schuld vergibt, das glaube ich, weil es biblische Verse gibt, die mir das sagen. Vielleicht in diese Art des wissensmäßigen Glaubens verantwortlich für so manche Glaubenskrise. Der Zweifel braucht nur zum Zweifel am Wort Gottes zu werden, dann sind wir Menschen haltlos. Dann kann der Satan, diese böse Macht, nach uns greifen und uns beuteln. Deshalb macht uns das NT auf ein paar Dinge aufmerksam: Auf persönliche Erfahrungen im Glauben, auf das Abendmahl und die Taufe.Denn diese drei sprechen den Bereich an, der unsere Gefühle, unseren Tastsinn, also all das meint, was ja auch unser Menschsein ausmacht und uns Glaubensstärkung geben kann – die äußere Empfindung. Das heißt: Wenn ich am eigenen Leibe gespürt habe, wie das Wasser über mir zusammengeschlagen ist, wie für ein paar Augenblicke die Luft wegblieb – und wehe dem Täufling, der dann erschrocken zu atmen wagt – dann verstehe ich besser und begreife auch besser, was da in Römer 6, V.7 steht : “Denn wer gestorben ist, der ist von der Sünde frei geworden.” An Worten kann der Zweifel herumnagen. Aber Wasser ist Wasser. Und der Tag meiner Taufe ist aus meinem Leben nicht wegzudiskutieren. Diese Gewissheit stärkt mein Vertrauen.

3. Taufe als Versiegelung

Hat die Taufe etwas mit der Qualität meines Glaubens zu tun? Wenn Gott in der Glaubenstaufe nicht nur gelangweilt zuschaut, sondern auch handelt, dann wird dem Menschen, der sich taufen läßt, auch etwas zuteil. Etwas, was auch Einfluss hat auf die Qualität seines Glaubens. Die Bibel spricht in diesem Zusammenhang von Versiegelung (2. Kor 1,22), d.h. ein neugemachter, geretteter, von der Sünde gereinigter Mensch wird von Gott als solcher bestätigt. Das ist die Taufe. Lassen Sie mich zur Klärung des Zusammenhangs in einem Bild sprechen: Im Bild der Frucht und ihres Kerns. Im Innern eines Pfirsichs liegt der Kern. In ihm sind die wesentlichen Anlagen zum Leben erhalten. Zur Fortpflanzung ist der Kern das Wesentliche. In ihm stecken die Erbinformationen für einen neuen Baum. Die Hülle des Fruchtfleisches aber ist Schutz und Nährmaterial. Übertragen: Wenn ein Mensch im Glauben die Frohe Botschaft annimmt und sich zu Jesus Christus als seinem Herrn und Erlöser bekennt, dann wird ihm durch den Zuspruch von Vergebung und Neuem Leben in der Wiedergeburt der Kern geschenkt, der ewiges Leben bedeutet. Diesen Kern gilt es jetzt zu bewahren. Denn er wird dann wichtig sein, wenn Gott mich einmal nach meinen Leben fragen wird. Kann ich dann den Kern vorweisen, so bin ich durch Christus gerettet. Im Himmel geht es um diesen Lebenskern. Es geht um die Erbinformationen meines Glaubens. Der Kern muss zum Baum des Lebens Jesus Christus gehören. Nur – mit diesem Kern muss ich erst einmal durchkommen durch das Leben – und das unbeschadet. Zweifel und Anfechtungen werden versuchen, ihn aufzuspalten und ihm den Keim zum Leben zu entreißen. Deshalb braucht dieser Kern eine Hülle. Etwas, das ihn fest umgibt, so fest, dass es fast keinen Unterschied mehr zwischen Schutzhülle und Kern gibt. Diese Schutzhülle ist die Glaubenstaufe. Zweifel prallen an der Schutzhülle ab. Mein Glaube ist durch Gottes Handeln in der Taufe besser geschützt. Wenn ich nun mein Leben vollendet habe, dann werde ich durch mein Vertrauen, meinen Glauben allein von Gott gerecht gemacht. Die Hülle aber war während meines irdischen Lebens wichtig. Ohne Taufe geht es nicht – das ist allerdings meine Überzeugung. Gottes Heil geschieht an den Gläubigen – fühlbar, sichtbar. Und wenn der Teufel einen Menschen im Laufe des weiteren Lebens als Christ mit Zweifeln plagt – dann darf ich mich daran erinnern: Ich bin getauft auf meinen Glauben. Ich gehöre Jesus Christus – meinem Herrn. Komme, was da will! Gerd Ballon Weiterführende Literatur: Hartmut Weyel, So stell´ ich mir Gemeinde vor, Brunnen-Verlag, Gießen Erdlenbruch/Ritter, Freie evangelische Gemeinden, Bundes-Verlag

Kinder und Gemeinde

Diese insgesamt acht Folgerungen entsprechen dabei weitgehend dem, was der ehemalige Rektor des Theol. Seminars der FeG, Gerhard Hörster, vor einigen Jahren einmal in einem Vortrag zu diesem Thema formuliert hat.

1. Kinder und das Heil Gottes

Wenn wir über das Verhältnis unserer Kinder zum Heil Gottes nachdenken, dann sind ganz bestimmte neutestamentliche Grundeinsichten zu berücksichtigen: Alle Menschen sind vor Gott Sünder, auch die Kinder. “Das Dichten und Trachten des menschlichen Herzens ist böse von Jugend auf” (1. Mo 8,21) – von diesem Zeugnis des AT ist nichts abzustreichen! Einzige Grundlage des Heils ist Gottes Erlösungshandeln in Jesus Christus. Der Zugang zum Heil aber wird erschlossen durch Glauben, Bekehrung, Wiedergeburt. Wer diesen Zugang ausschlägt, verfehlt das Heil Gottes und ist ewig verloren. An diesen Grundeinsichten dürfen wir uns nicht vorbeimogeln.

2. Kinder haben vollen Anteil am Heil Gottes

In Kenntnis dieser Grundeinsichten spricht Jesus dennoch den Kindern das Heil Gottes zu. Er handelt darin souverän, weil er selbst die Herrschaft Gottes vertritt. Er verkörpert ja selbst das Heil Gottes. Die Kinder bringen dafür keine andere Voraussetzung mit als ihre Unfähigkeit zum Heil. Jesus verschenkt hier die Liebe Gottes voraussetzungslos. Das geht soweit, dass wir sagen können: Auch die Kinder, die nicht in einer besonderen Weise zu Jesus gebracht werden und denen wir nicht die Hände auflegen, haben vollen Anteil am Heil Gottes.

3. Kinder müssen nicht getauft sein

Auf der Grundlage dieses Handelns Jesu darf gesagt werden: Kinder haben in jedem Fall Anteil am Heil Gottes. Es ist unerheblich, ob sie getauft sind oder nicht. Es ist unerheblich, ob ihre Eltern gläubig sind oder nicht. Wenn ich Ihnen das jetzt so sage und mich zu diesen Sätzen bekenne, dann stelle ich mich zu denen, die von der alten lutherischen Confessio Augustana Art. IX. bis heute verworfen werden, denn dort heißt es im lat. Text: “Sie (die Lutheraner) verwerfen die Wiedertäufer, die die Taufe der Kinder ablehnen und versichern, dass die Kinder auch ohne Taufe gerettet werden”. Und ich betone: Ja, das stimmt: Jesus schenkt den Kindern sein Heil voraussetzungslos. Kinder sind auch ohne Taufe gerettet.

4. Irgendwann muss entschieden werden

Es gilt aber auch: Diese Zusage des Heils gilt für die Zeit der Kindheit. In dem Maße, wie Kinder zu Erwachsenen werden, müssen sie auch in Fragen des Heils eigenverantwortliche Entscheidungen treffen. Sie haben dann mit zunehmendem Erwachsenwerden keinen anderen Zugang zum Heil Gottes als alle anderen Menschen. In welchem Alter das geschieht, ist wohl kaum festzulegen. Dafür ist die Entwicklung der einzelnen Menschen zu unterschiedlich. Wie sollten wir auch wissen, wann Gott es für richtig hält, einen Menschen vor die wichtigste Entscheidung seines Lebens zu stellen?

5. Ich bin doch als Kind getauft

Gegen die Kindertaufe ist außer der Tatsache, dass sie das NT nicht kennt, einzuwenden, dass die Kindertaufe die Heilszusage über das Kindesalter hinaus festzuschreiben versucht. Das führt zwangsläufig dazu, dass vielen Erwachsenen der wirkliche Zugang zum Heil verschlossen bleibt, weil sie den Weg des Glaubens mit dem Hinweis auf ihre Kindertaufe für überflüssig halten. “Ich bin doch als Kind getauft” – na und?

6. Segnung ist keine Ersatzkindertaufe

Die Segnung und Darbringung der Kinder vor der Gemeinde bringt die Heilszusage Jesu in angemessener Weise zum Ausdruck, ohne sie unzulässig festzuschreiben. Dabei ist diese Segnung keine Ersatzkindertaufe, sondern eben eine Segnung.

7. Bekehrung von Kindern

Die Bekehrung von Kindern muss unter diesen Voraussetzungen sehr behutsam geschehen. Sie ist dann auf keinen Fall angemessen, wenn Kinder von Erwachsenen zu einer Entscheidung gedrängt werden, die sie nicht überblicken können. Beides ist für eine Entscheidung zum Heil Gottes hin wichtig: die Altersstufe und der Ruf Gottes.

8. Anleitung zum Glauben

Die Hauptaufgabe der Gemeinde gegenüber Kindern besteht in der Anleitung zum Glauben. Das schließt die belehrende Vermittlung von Glaubensinhalten sowie auch die Stärkung der Vertrauensfähigkeit ein. Die Heilszusage Jesu für die Kinder erfordert intensives Bemühen, um die spätere Glaubensentscheidung vorzubereiten.

Zwischenkirchliche Beziehungen

Grundlagen

Der Bund Freier evangelischer Gemeinden unterscheidet sich von anderen Kirchen nicht durch Sonderlehren. Freie evangelische Gemeinden zeichnen sich vielmehr durch ihr bestimmtes Kirchen- und Gemeindeverständnis aus. Freie und persönliche Entscheidung für den Glauben an Jesus Christus und ein verbindliches Leben in seiner Nachfolge sind besondere Anliegen. Es ist ein zentrales Anliegen der Freien evangelischen Gemeinden, mit anderen Kirchen und Gemeinden in Kontakt zu treten und gute Beziehungen zu fördern. Bei diesem Bemühen spielen drei Bereiche eine wichtige Rolle: die Vereinigung Evangelischer Freikirchen, die Evangelische Allianz und die Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen.

Vereinigung Evangelischer Freikirchen

Freikirchen und freikirchliche Gemeindeverbände schließen sich bereits 1926 zu einer Arbeitsgemeinschaft, der “Vereinigung Evangelischer Freikirchen” (VEF), zusammen. Sie versteht sich lt. Präambel als “Gemeinschaft evangelischer Gemeindebünde und Kirchen, die durch den Herrn Jesus Christus untereinander verbunden sind”. Sie “erkennen sich gegenseitig als Teil der einen Kirche Jesu Christi an und wollen der wesenhaften Einheit dieser Kirche durch ihre Gemeinschaft sichtbar Ausdruck verleihen.” Sie verpflichten sich zu enger Zusammenarbeit, wo immer dies möglich erscheint.” Mitglieder sind neben dem Bund Freier evangelischer Gemeinden u.a. die Arbeitsgemeinschaft Mennonitischer Gemeinden in Deutschland, der Bund Evangelisch-Freikirchlicher Gemeinden in Deutschland, der Bund Freikirchlicher Pfingstgemeinden, der Mülheimer Verband Freikirchlich-Evangelischer Gemeinden, die Evangelisch-methodistische Kirche, die Heilsarmee in Deutschland, die Herrnhuter Brüdergemeine sowie die Kirche des Nazareners.

Evangelische Allianz

Vor etwa 150 Jahren treffen sich in London fast eintausend Christen aus 52 verschiedenen Kirchen und zwölf Ländern, um die Evangelische Allianz zu gründen. Gemeinsam teilen sie die Einsicht: “Es darf doch nicht sein, dass sich die Christen streiten, während die Welt verloren geht!” Und so setzen sie mit dieser weltweit ältesten interkonfessionellen Bewegung einen Kontrapunkt. Heute repräsentiert die weltweite Evangelische Allianz über 100 Millionen Christen in 110 Ländern, in Deutschland sind es etwa 1,3 Millionen. Dabei versteht sich die Evangelische Allianz nicht als Verband von Kirchen, sondern als Gemeinschaft von Christen. Ihren Geschäftssitz hat die Evangelische Allianz im thüringischen Bad Blankenburg. Dass Angehörige Freier evangelischer Gemeinden in der Evangelischen Allianz mitarbeiten, ist in den meisten Orten selbstverständlich. Sichtbar wird dieses Engagement vor allen Dingen in den jährlichen Allianz-Gebetswochen und evangelistischen Großprojekten wie ProChrist.

Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen

Die Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (ACK) besteht in Deutschland seit 1948. Lt. Satzung bekennen ihre Mitgliedskirchen “den Herrn Jesus Christus gemäß der Heiligen Schrift als Gott und Heiland und trachten darum, gemeinsam zu erfüllen, wozu sie berufen sind, zur Ehre Gottes, des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes”. Die Arbeitsgemeinschaft dient der ökumenischen Zusammenarbeit u.a. durch “gegenseitige Information, Beratung und Zusammenarbeit im gemeinsamen Zeugnis, Dienst und Gebet” sowie “Vermittlung bei Meinungsverschiedenheiten zwischen einzelnen Mitgliedern” und “Wahrnehmung gemeinsamer Aufgaben nach außen und in der Öffentlichkeit”. Zur ACK gehören die großen Volkskirchen und einzelne Freikirchen. Der Bund Freier evangelischer Gemeinden nimmt seit den Anfängen der ACK als Gastmitglied regen Anteil an deren Arbeit. Auf lokaler und regionaler Ebene gibt es ebenso Vollmitgliedschaften.

Alpha-Kurs

Warum überhaupt an einem AlphaKurs teilnehmen?

Wir leben in einer sich immer schneller verändernden, aufregenden aber auch anstrengenden Zeit. Von jedem wird viel verlangt. Ruhe und Besinnung finden wenig Raum. Leistung und Selbstdarstellung sind gefordert – und das oft auch im privaten Umfeld. In den Medien herrscht der Zeitgeist, der auf jede Frage mit einfachen Formeln antwortet: Sei alles – nur nicht schwach! Jammere nicht – jeder kann doch heute alles erreichen! Kümmere Dich um dich selbst, wenn Du kein Versager sein willst! Menschliches Miteinander, Mitgefühl und Anteilnahme bleiben dabei auf der Strecke. Kein Wunder – unter dem Druck solcher Ideologien werden immer mehr Menschen seelisch oder sogar körperlich krank. Kein Wunder auch – immer mehr Menschen suchen nach Antworten und entdecken dabei die christlichen Werte neu. Der Alpha-Kurs ist ein zeitgemäßer Einstieg in die persönliche Welt des Glaubens.

Was bedeutet eigentlich Alpha?

Alle Neugierigen und Interessierten sind willkommen. Es werden keine Vorkenntnisse erwartet, auch keine Kirchenmitgliedschaft oder ähnliches. Allein die Bereitschaft zum Gespräch ist wichtig. Lachen und Lernen gehören bei Alpha zusammen. Es geht um die gute Botschaft. Entsprechend unverkrampft soll auch der Kurs gestaltet sein. Pizza oder Pasta gibt es nicht jedes Mal, aber wir beginnen immer mit einem gemeinsamen Essen. Hilfen und Informationen bietet der Kurs reichlich. In kurzweiligen Referaten werden grundlegende und wichtige Themen erläutert und können danach 7in Gesprächen weiter vertieft werden. Absolut keine Tabus. Christsein betrifft den ganzen Menschen und alle Lebensbereiche. Wir wollen nichts ausklammern. Auch dann nicht, wenn es keine Antworten mehr gibt.

Was erwartet Sie?

Menschen, die die gleichen Fragen haben wie Sie – und andere, die vielleicht ein paar gute Antworten darauf wissen Zehn Abende, jeder über etwa zweieinhalb Stunden Jeder Abend beginnend mit einem gemütlichen Essen Ein anregender, halbstündiger Vortrag Eine offene Gesprächsrunde, bei der jeder „zum Zuge“ kommt Schriftliche Kursunterlagen zur persönlichen Vertiefung Ein AlphaWochende in alpiner bayerischer Landschaft

Die Themen

  •  Wer ist Jesus Christus – ein Prophet, ein Lehrer oder mehr?  
  • Warum starb Jesus?
  • Wer ist eigentlich (k)ein Christ?
  • Die Bibel – (k)ein Buch mit sieben Siegeln?
  • Beten – Reden mit Gott oder Selbstgespräch?
  • Wie greift Gott gestaltend in mein Leben ein?
  • Wer ist der Heilige Geist?
  • Wie gehe ich mit persönlicher Schuld und mit Enttäuschungen um?
  • Warum anderen von meinem Glauben erzählen?
  • Welchen Stellenwert hat die Gemeinde / Kirche?

Alpha-Ehe-Kurs

Was ist das?

Der Ehekurs ist auf christlichen Werten aufgebaut. Jedes Ehepaar – egal ob mit christlichem Hintergrund oder ohne – wird von dem Kurs profitieren. Also – wir freuen uns dann bald wieder einerseits auf Gäste von außerhalb unserer Gemeinde. Aber wir wären auch sehr froh, wenn Paare aus dem engeren Kreis der FeG Fürstenfeldbruck sich entschließen möchten, einander etwas Gutes zu tun und diese Zeit in ihre Ehe zu investieren. Es lohnt sich gewiss. Denn perfekte Ehen gibt es nicht!

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