Vier Fragen an die neuen Mitglieder der Gemeindeleitung: Florian

Lieber Florian,
wir vom Team Öffentlichkeit gratulieren herzlich zu deiner Wahl in die Gemeindeleitung. Auf die künftige Zusammenarbeit freuen wir uns! Und natürlich wünschen wir Dir Gottes reichen Segen für die verantwortungsvolle Aufgabe, die du übernommen hast.

Wir haben vier Fragen für Dich vorbereitet, damit du der Gemeinde auch auf diesem Weg Input geben kannst. Wir bedanken uns für das Vertrauen und die große Liebe, die du unserer Gemeinde entgegen bringt.

Frage eins: Wie hat dich Gott auf Deine neue Leiterrolle konkret vorbereitet? Wie hat Gott Dir gezeigt, dass Du dich zur Wahl stellen solltest?

Ich war erst sehr skeptisch – die Anfrage hat sich angefühlt wie eine riesige Welle kaltes Wasser, das über mich hereinschwappt. Ich hatte sofort eine lange Liste mit Argumenten – warum dies nun nicht der nächste Schritt sein könnte – parat. Doch ich glaube auch, dass Gott unsere engen Möglichkeiten sprengen kann, und nicht an die Grenzen unserer Vorstellungskraft gebunden ist. So habe ich IHN gebeten, mir Klarheit zu schenken, wie es nun weitergehen soll. Und die habe ich dann bekommen: Jeden Tag ist mehr von meiner Liste „weggebröckelt“ und hat sich in ein „Wenn Du es willst Herr, wirst Du auch Gelingen schenken!“ gewandelt. Am Ende habe ich mir noch ein paar Tage mehr Bedenkzeit beim Wahlausschuss erbeten – die Gott nutzen konnte, bis auch der letzte Punkt dieser Liste gestrichen war.

Frage zwei: Worauf freust Du dich besonders in der ersten Zeit als Älteste/r? Was möchtest du konkret die nächsten Monate bewegen?

Ich freue mich darauf, Gottes Hilfe und Unterstützung hautnah zu spüren. Ich habe meine Komfortzone verlassen – raus auf unbekanntes Terrain. Gott hat mich dorthin gerufen – also bin ich gespannt, wie er mich tragen und versorgen wird. Ich selbst kann es nicht – aber ER kann es. Wenn ich diesen Blickwinkel verliere, werde ich scheitern.

Darum möchte ICH auch gar nichts bewegen. Ich sehne mich eher danach, dass wir uns als gesamte Gemeinde, als Einzelpersonen und auch als „neue“ Gemeindeleitung von Gott bewegen lassen – mehr als je zuvor in dieser Gemeinde – und vielleicht sogar mehr als je zuvor in unserem persönlichen Leben.

Frage drei: Was sind Deiner Meinung nach aktuell die größten Herausforderungen vor denen die Gemeinde steht? Hast Du Ideen, wie wir sie bewältigen können?

Ich habe noch keinen guten Überblick um hier eine definitive Wertung zu treffen. Wir stehen vor vielen Herausforderungen – sei es durch unsere sich immer schneller wandelnde Gesellschaft oder auch was die geistliche Ausrichtung auf Gott angeht. Seit Amos ist ja einiges im Aufbruch – aber lassen wir uns wirklich „in Brand setzen“ von der Sehnsucht nach der Nähe Gottes? Bleibt uns das? Oder erkaltet die erste Begeisterung für den Aufbruch und muss wieder dem lauen Alltag weichen…

Wir schaffen das sicher nicht alleine – also müssen wir Gott die Möglichkeit geben, uns durch diese (und andere) Herausforderungen durchzutragen. Vielleicht ist diese demütige Haltung Gott gegenüber die größte Herausforderung.

Frage vier: Was wünschst Du dir konkret von der Gemeinde? Wie und wo können wir Dich unterstützen?

Ich wünsche mir von der Gemeinde, dass wir uns gegenseitig (und da schließe ich mich voll mit ein) noch mehr dazu ermuntern und auch persönlich ermutigen, gemeinsam Schritte des Glaubens zu gehen. Sei es in den Hauskreisen – oder auch in anderen (Sonntags-) Begegnungen. Wir müssen wieder geistliche Verantwortung füreinander übernehmen – so wie das in einer kleinen Gruppe von Christen oft automatisch passiert. In unserer größer werdenden Gemeinde scheinen wir das seit einiger Zeit immer mehr vergessen zu haben und sind nun mit Unverbindlichkeit und Oberflächlichem konfrontiert, die sich aus der „Welt“ um uns herum in unsere Mitte geschlichen hat. Manchmal ganz offensichtlich – manchmal aber auch ganz im Stillen. Ich wünsche mir aber, dass Gottes Liebe zu uns wieder ganz neu auch in einem fürsorglichen, verantwortungsvollen und von Liebe und Gebet füreinander geprägten Umgang untereinander spürbar wird – auch und gerade für Außenstehende.

Das hat mich vor 15 Jahren so an der FeG FFB begeistert und hat mich schon beim ersten Besuch damals tief in meinem Herzen angesprochen: „Hier sind Menschen, die mir das Gefühl geben, ich bin wirklich ein geliebtes Kind Gottes – auch wenn wir uns noch nie begegnet sind und sie gar nichts von mir wissen. Hier ist Gottes Gegenwart in den Menschen spürbar.“

Das wünsche ich mir wieder!

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