Meine Gedanken des Monats Oktober sind gar nicht meine Gedanken – sondern Auszüge aus einem Artikel des ERFs.
Auch wenn er nicht von mir stammt – er trifft doch sehr gut meine Gedanken.
Pastor Wolfgang Ortmann der FeG Langenfeld schreibt dort:
„Wo der Geist des Herrn ist, da ist Freiheit.“ Bei diesem Satz aus der Bibel fällt mir ein Wort sofort auf: Freiheit. Das ist wohl seit Urzeiten der größte Traum, die größte Sehnsucht der Menschen. Frei zu sein!
Wahrscheinlich ist auf dieser Welt um nichts häufiger und leidenschaftlicher und auch brutaler gekämpft worden, als um Freiheit. Und dieser Kampf hört auch in unserer Zeit nicht auf. Ganze Völker ringen, manchmal gewaltsam, um ihre Unabhängigkeit. In anderen Staaten stellen sich die Menschen mit Demonstrationen und Protesten gegen bestechliche und egoistische Machtapparate.
[…]
Die Menschen wollen frei sein von allem, was sie einschränkt in ihrem Leben. Sie wollen unabhängig sein von moralischen Werten und den Ansprüchen anderer. Sie wollen eigenständig ihren Alltag bestimmen, losgelöst von allen äußeren Beeinflussungen. Sie wollen selbst bestimmen, was sie denken und tun. Der Mensch will einfach frei sein, auch oder gerade von Gott.
Nur, wer genau hinschaut, der stellt fest: Je mehr der Mensch um seine eigene, ganz persönliche Freiheit kämpft, umso mehr gerät er in Abhängigkeiten. Leben ist wohl nur möglich, indem wir Impulsen und Anreizen folgen, die von außen auf uns zu kommen. Und genau in diese Feststellung hinein formuliert Paulus im Brief an die Korinther diesen Satz:
„Wo der Geist des Herrn ist, da ist Freiheit.“
Wo wir uns an Gott hängen, wo wir den Impulsen und Anreizen des Heiligen Geistes folgen, da ist Freiheit. Das will uns Paulus ans Herz legen. Und was verbirgt sich hinter der Freiheit, an die Paulus denkt?
[…]
Jesus redet von dem, was Menschen im Innersten unfrei macht. Zum Beispiel quälende Gedanken, ausgelöst durch elende Einsamkeit. Oder die Hoffnungslosigkeit, die Menschen gefangen hält, vielleicht durch eine Krankheit oder eine Not. Das Gefühl der Bedeutungslosigkeit, das blind macht für jeden neuen Schritt. Die deprimierende Erfahrung, missachtet und ausgenutzt zu werden von anderen und ihren Interessen.
Jesus kämpft gegen diese Unfreiheit in uns drin. Er verspricht, uns festzuhalten in allem, was uns belastet. Er schenkt liebevolle Wertschätzung, die ermutigt im Alltag. Er hört zu und ist einfach für uns da. Und Jesus lädt ein, darauf zu vertrauen, dass er genau das tut. Das macht frei. Frei von den Bindungen. Frei, sich mit dem ganzen Leben an Gott zu hängen. Frei um uns einzusetzen für die Welt, in der wir leben.
(Quelle: https://www.erf.de/radio/erf-plus/mediathek/wort-zum-tag/2-korinther-3-17/73-4099)