Meine Seele wartet auf den Herrn mehr als die Wächter auf den Morgen.

Meine Seele wartet auf den Herrn mehr als die Wächter auf den Morgen. Psalm 130, 6

Der Monatsspruch für den Dezember 2016.

Lieber Besucher dieser Seite,

ein schönes Bild, finde ich: ein durchgefrorener Wärter auf der mittelalterlichen Stadtmauer hat die ganze Nacht an einem Platz gestanden und auf jede Bewegung vor der Mauer geachtet – und nun wird er in Kürze endlich abgelöst; er freut sich schon so auf das Frühstück, auf das Ausschlafen, auf seine Ruhezeit. Sobald das erste Sonnenlicht erscheint, kommt seine Ablösung. Wenn er doch nur schon die ersten Strahlen des Morgenlichtses sehen könnte!

Kann man diese Erwartung noch steigern? Man kann. Denn noch mehr als dieser Wächter freut sich hier in Psalm 130 ein Mensch auf die Begegnung mit Gott – eine Begegnung vielleicht im Gebet; oder im Lesen der Thora, des Wortes Gottes; oder in der Meditation. Auf jeden Fall ist dieser Mensch erfüllt mit Vorfreude auf diese Begegnung.

Wie geht es Ihnen mit dem Gedanken an Gott? Führt er bei Ihnen zur Langeweile? Liegt eine solche Begegnung schon viel zu lange zurück, um sich an Gefühle zu erinnern? Oder spüren Sie Enttäuschung, wann immer Sie an Gott denken?

Ich kenne diese Vorfreude noch. Und ich wünsche sie Ihnen. In einer durchgefrorenen Welt kann das Licht Gottes so erwärmend sein, so mut machend und hoffnungsvoll. Fangen Sie doch einfach wieder an, in Ihrer Bibel zu lesen – vielleicht in den ersten vier neutestamentlichen Evangelien. Sie werden staunen, welche Vorfreude da entstehen kann – auf Gott.

Ihr GERDBALLON

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