09.05.2018 – Tag der verlorenen Socke

Heute möchte ich nicht von einer verlorenen Socke erzählen – das ist uns allen schon mal passiert – sondern von einer wiedergefundenen Hose. Manchen Menschen ist es nicht bekannt, wie schwer es manchen Menschen – ich bin einer dieser Menschen – fällt, eine Hose zu kaufen. Der Hosenkauf ist eine spezielle Form der modernen Folter: man nähert sich hoffnungsvoll dem gut gefüllten Jeansregal im Geschäft. Da gibt es verschiedene Längen, Farben, Modelle… da ist doch bestimmt das richtige für mich dabei? Mutig greife ich mitten hinein und stehe kurze Zeit später mit fünf bis zehn Hosen in der Umkleidekabine. Jetzt geht es los. Also, die Größe scheint richtig zu sein… ich kann sie hochziehen, ich kann sie schließen… aber, die ist ja zehn Zentimeter zu kurz. Macht nix – nächste Hose. Die ist ja so klein, die bekomme ich nicht mal über die Oberschenkel… nächste Hose… Mann, die Farbe sieht angezogen nicht so gut aus… hier passt mein Hintern ja zweimal rein… wie viele Löcher an unvorteilhaften Stellen kann eine Hose nur haben?! Es wird hier also deutlich: ich bin kein Freund vom Hosenkauf.

In letzter Zeit bin ich kein Freund vom Kaufen generell. Ich besitze sehr viele Dinge – schöne Dinge, an denen ich mich auch freue. Aber eben sehr viele Dinge und ich möchte auf keinen Fall, dass die Dinge mach besitzen. Deshalb habe ich mir einen Kaufstopp auferlegt. Vor ein paar Wochen habe ich meine Sommerkleidung aus dem Keller geholt. Ich dachte darüber nach, dass ich eigentlich noch eine 7/8-Jeans bräuchte und dann viel mir sofort mein Entschluss ein, nichts mehr zu kaufen… ich habe ja auch genügend Hosen… und packe entspannt weiter aus.

Was finde ich kurz nach diesen Gedanken in meiner Kleiderkiste? Eine quasi nagelneue 7/8 Jeans, die ich wohl im letzten Jahr gekauft haben muss, an die ich mich nicht mehr erinnern konnte. Aufgeregt habe ich sie sofort anprobiert und sie passt perfekt! Mensch, was für ein Glück! Was für ein Glück? Nein – wie toll versorgt mich Gott! Wie toll versorgt er uns, wenn wir uns entscheiden mit ihm zu gehen und die Dinge, die uns umklammern und besitzen wollen, loslassen um ihm besser folgen zu können. Mir fällt ein Matthäus Kapitel 6, 28:

Und was sorgt ihr euch um eure Kleidung? Lernt von den Lilien, die auf dem Feld wachsen: Sie arbeiten nicht und spinnen nicht. Doch ich sage euch: Selbst Salomo war in all seiner Pracht nicht gekleidet wie eine von ihnen.

Ich möchte dazu einladen, dazu ermutigen, das hinter sich zu lassen, was einen verblendet oder besitzt, beschlagnahmt oder unberechtigte Sorge macht – Gott versorgt uns mit allem was wir brauchen, wenn wir mit ihm gehen!

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